Dein Weg zu Deinem persönlich optimalen Portfolio

Deinen Portfolio-Aufstellungsprozess musst Du Dir wie einen Weg mit verschiedenen Etappen vorstellen. In diesem Artikel möchte ich Dir diese verschiedenen Etappen vorstellen.

Das Portfolio – das zu Dir passt!

Wenn Du Dich auf diesen Weg begibst, fragst Du Dich sicherlich welche Eigenschaften Dein persönlich optimales Portfolio aufweisen sollte. Dein persönlich optimales Portfolio sollte zunächst Deine gewünschten Rendite- und Risiko-Eigenschaften abbilden. Es sollte im Einklang mit Deinen Anlagezielen, Deinem Anlagehorizont, Deinen Liquiditätspräferenzen und Deinen Anlagebeschränkungen stehen.

Die Grundlage für Deine Geldanlage sind natürlich Deine persönlichen finanziellen Verhältnisse. Dabei sollte man nicht nur auf bestehendes Vermögen und mögliche Verbindlichkeiten beschränken. Empfehlenswert ist die Aufstellung einer vollständigen ökonomischen, persönlichen Bilanz. Diese integriert neben den finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten auch alle nicht-finanziellen Vermögenswerte. Dein Humankapital wird oftmals – gerade wenn Du eher jünger bist – größer sein, als Dein Finanzkapital. Unter Humankapital verstehen wir den Gegenwartswert Deines zukünftigen Erwerbseinkommens sowie Deines Renteneinkommens. Zu den nicht-finanziellen Portfolioverbindlichkeiten können der Gegenwartswert des erwarteten Verbrauchs gehören.

Das beste für Dich rausholen

Für die persönlich optimale Portfolio-Aufstellung ist eine klare Anlagephilosophie und ein konsistenter Anlageprozess notwendig. Deine Risikobereitschaft und Deine Risikotragfähigkeit sollten so effizient wie möglich eingesetzt werden. Die Kosten für Dein Portfolio sollten – in Abhängigkeit von der gewählten Strategie – so niedrig wie möglich sein.

Die Grundlage einer jeden Geldanlage ist ein Verständnis über die verschiedenen Anlageklassen. Du solltest verstehen was Aktien, festverzinsliche Wertpapiere oder alternative Anlageformen sind. Ebenso solltest Du verstehen wie risiko- und ertragreich die verschiedenen Anlageklassen sind.

In der Volkswirtschaft gibt es den Spruch “There is no such thing as a free lunch” – dem widerspreche ich an einer Stelle! Bei der optimalen Portfolio-Aufstellung. Diese hilft Dir mithilfe von Diversifikation Deinen Ertrag pro gegebener Risikoeinheit zu maximieren. Hinter der Diversifikation steckt die Korrelation. Sind Anlageklassen hoch korreliert, dann ist der Diversifikationsvorteil gering.

Ein Anlage-Portfolio besteht gewöhnlich aus verschiedenen Anlageklassen.

Etappe 1

Die grundsätzliche Festlegung Deiner Portfolio-Aufstellung erfolgt im Rahmen Deiner strategischen Portfolio-Aufstellung (Etappe 1). In diesem Artikel erkläre ich Dir wie dieser Prozess aussieht und wie Du ihn am besten angehst. Im Rahmen der strategischen Portfolio-Aufstellung bindest Du Deine Erwartungen zur Kapitalmarktentwicklung auf lange Sicht mit ein.

Etappe 2

Im Rahmen Deiner taktischen Portfolio-Aufstellung bindest Du nun auch Deine Erwartungen an den Kapitalmarkt auf kurze Frist ein. Die taktische Portfolio-Aufstellung stellt Etappe 2 auf Deinem Weg zu Deinem persönlich optimalen Portfolio dar. Hier entscheidest Du ob Du von Deiner persönlich optimalen langfristigen (strategischen) Portfolio-Aufstellung für einen kurz- bis mittelfristigen Zeitraum abweichen möchtest, um kurzfristig einen Mehrertrag bei gegebener Risikopräferenz zu erzielen.

Wenn Du diese beiden Etappen absolviert hast, solltest Du grundsätzlich erst einmal gut aufgestellt sein. Dir sollte bewusst sein, dass die erste Etappe das Fundament darstellt und grundsätzlich als wichtiger anzusehen ist, als die zweite Etappe.

Etappe 3

Im Zeitverlauf solltest Du regelmäßig Deine optimale strategischen Portfolio-Aufstellung sowie Deine taktische Portfolio-Aufstellung überprüfen. Es ist unwahrscheinlich, dass die anfänglich optimale Portfolio-Aufstellung für Deine gesamte Lebensdauer anwendbar ist. Ebenso können sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verändern und somit zu anderen Erwartungen an die Kapitalmarktentwicklung führen. Optimal wäre es Deine Portfolio-Aufstellung regelmäßig zu überprüfen. Eine eine Überprüfung sollte auch stattfinden, wenn eine Änderung Deiner Ziele oder Beschränkungen gibt. Dieser Schritt Stellt Etappe 3 auf Deinem persönlichen Weg dar.

Etappe 4

Nach der regelmäßigen Überprüfung Deiner persönlich optimalen Portfolio-Aufstellung folgt die Portfolio-Neugewichtung. Diese kann einerseits Folge der regelmäßigen Portfolio-Überprüfung sein. Andererseits kann Deine strategische und/oder taktische Portfolio-Aufstellung auch beibehalten werden und trotzdem eine Portfolio-Neugewichtung notwendig sein. Dies ist dann der Fall, wenn sich die Werte in Deinem Portfolio so entwickeln, dass die Anlageklassen den in der strategischen oder taktischen Portfolio-Aufstellung festgelegten Anteil über- oder unterschreiten. Diese 4. Etappe im Laufe Deines Lebens als Portfolio-Inhaber sollte ebenso nicht unterschätzt werden.